Eine kleiner Roadtrip nach Amsterdam – Nach Hause

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Die Party war perfekt genutzt und 4 Stunden Schlaf im Dome sicher nicht verkehrt. Wieso fährt man sonst Stundenlang begleitet von Regenstürmen durch den halben Kontinent? Nja, das Hotel war ja zum Glück nicht weit. Und der ausgiebige Schlaf im Dome wurde doch noch ausgiebigeren Schlaf im Hotel abgelöst. Genaugenommen jede Minute und Sekunde bis wir Mittags ausschecken mussten. Wir mussten ja fit für die Heimfahrt sein. Davor noch kurz alle Kräfte zusammennehmen und den Dome abnehmen. Der war erstaunlich aufgeräumt, den scheinbar war alles für einen Kindernachmittag vorbereitet, die dort spielen sollten. Der Dome musste aber weg, und nach kaum einer Stunde war auch alles im Auto verstaut.

Sollen wir noch wohin was essen? hmm.. ach was, das machen wir unterwegs. Hauptsache losfahren, die prognostizierte Ankunftszeit war auch so schon respektvoll im Abend. Der erste Stopp an der holländischen Autobahnraststätte entpuppte sich dann aber schnell als Tankstellenstop. Dementsprechend eingeschränkt war auch die Auswahl an Essen.

Die Tatsache dass die Beifahrertür die Funktion einer Tür erfolgreich aufgegeben hatte, sollte sich insgesamt als nicht übermäßig positiv herausstellen. Das bäuchlings Herausklettern über den Fahrersitz machte für die Beifahrerin Mephy jedenfalls nicht einfacher. Genauer gesagt, hat der Magen besonders gelitten. Bewusste Versuche die nicht statt gefundene Nahrungsaufnahme nochmal zu überdenken waren an der Tankstelle allerdings erfolglos.

Weiter ging es. Nahrungsaufnahme bei Mephy immer noch verzögert. Irgendwie war das sanfte Schaukeln auf den niederländischen Autobahnen primär für ein gewisses Unwohlsein förderlich. Und Timing ist alles! Ohne Timing wär es nur halb so herausfordernd gewesen. Der Magen, ja von der Höhe eher niedriger gelegen, konnte ja kaum aus dem Fenster sehen. Aber Instinkt ist alles. Und die langgezogene Brücke mit anschließender Auffahrt schien perfekt um die Geschmackskonsistenz im Mund zu verändern. Ein unverkennliches Zeichen für das was folgen sollte. Aber auch ein Zeichen das gerne ignoriert wird. Es wird bestimmt gleich auch so weggehen. 10 Sekunden später wich die Ignoranz schnell der Weisheit das die Wirklichkeit in der Praxis oft von der Theorie abweicht.

Der Körper hatte beschlossen sich von der nicht existenten Nahrungsaufnahme zu lösen. Interessant wenn die Beifahrertür nicht öffnen lässt. Grundsätzlich interessiert auf einer langen Brücke ohne wirklichen Pannenstreifen. Und ein perfekter Weg um das Herunterfahren des Fensters über den automatischen Fensterheber in gefühlter Zeitlupe zu beobachten. Ein Finger auf den Knopf, die andere Hand versuchte anderes schlimmeres zu verhindern.

Als Fazit könnte man sagen es ist erstaunlich gut ausgegangen. Mephy konnte sich endlich mal über den Zustand von Autobahnen auskotzen, und die vorbeifahrenden Autos hatten etwas Abwechslung zur sonst all zu öden Fahrt auf den unendlichen Strecken des europäischen Schnellstraßennetzes.

Bemerkenswert ist dass man von Amsterdam nach München fast durchwegs auf einer Autobahn fahren kann. In Deutschland ist dass die A3 von Anfang bis fast zum Ende. Mephy wäre ja noch bis nach Passau gefahren um das Ende zu sehen. Aber erst nachdem eine weitere Kletteraktion über den Fahrersitz zu einer weiteren Erledigung der mühevoll angesammelten Flüssigkeiten zur Folge hatte. Danach war das jedenfalls vorbei und endlich konnte die Nahrungsaufnahme wirklich angegangen werden.

Eine Bifi später hat dann auch endlich wieder das Wetter die Langeweile aus der Fahrerrei getrieben. Zwar klang es im Radio wie Weltuntergang, letztendlich aber gar nicht so schlimm. Und wir waren dann auch irgendwann endlich wieder daheim. Knapp 20 Stunden Fahrt, 3-4 Stunden Auf- und Abbau um dann nach 6h Party den Rest zu verschlafen 😀