Kap der guten Hoffnung

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Weiter sind wir zum Kap der guten Hoffnung. Und nach all der Einsamkeit und eher kleinen Highlights ist das mal richtig Touri. Klar, da will ja auch jeder hin. Erst wollten wir zum Lighthouse aber die Anzahl an Reisebusen hat uns so sehr abgeschreckt dass wir umgekehrt sind und zum etwas mehr (bzw. weniger Leute versprechenden) eigentlichen Kap sind. Wie sich nur kurz später herausstellen sollte, eine naive Hoffnung. So wie es aussah hat uns einer der Buse gesehen und bis dort hin verfolgt. Und so wurde der zuvor noch fast einsame Felsen in Sekunden von einem Heer von Touristen überlaufen. Gerade so dass sich keine Anstellzeiten entwickelt haben, und es sind dann auch nicht alle hochgeklettert. Übrigens eine überraschend ungesicherte Angelegenheit. Oft wird man vor ner Stufe gewarnt, und hier ist der nächste Schritt 20 Meter abwärts. Und das bei etwas Sturm. Aber Touris sind wie Ameisen, die hängen sich an allem fest und niemand (einschließlich uns selbst) ist runtergefallen.

Nach einer Sphere und dem was man so tut wenn man vor Ort ist – Selfies – sind wir wieder zum Lighthouse. Ob es wirklich weniger Buse waren wage ich zu bezweifeln, aber einen Versuch war es wert. Aber bevor wir bei diesem schönen Wetter den Weg zum Lighthouse erklimmen, ist es passiert. Es hat uns erwischt. Nein, kein plötzlicher Souvenierkaufrausch. Viel hinterhältiger, und irgendwie nicht unter unser Kontrolle. Angefangen hat es mit einer kleinen Idee. Wirklich nur klein und kurz. »Nur mal eben« und ZACK!! saßen wir in der Falle. Aus angedachten 5 Minuten wurden schnell 15, 30, … ach über ne Stunde! Wenigstens war der Ausblick schön während wir gemütlich in unseren kleinen Mausefalle saßen.

Das Resultat war neben halbwegs- bis überfüllten Mägen jedenfalls das Nicht-Entdecken des Wetterumschwungs das auf uns zu kam. Aus sonnigen Rundherumblick wurde plötzlich (also während wir eine Stunde lang gegessen haben) eine Mischung aus Himmel und Hölle. Gut, etwas übertrieben. Aber die dunkle Wetterfront aus Westen hat uns dazu gebracht die Beine in die Hand zu nehmen. Schnell rauf auf den Berg. Die Klippen in die Tiefe schauen. Den Leuchtturm umrunden und den Ausblick genießen. Schnell genießen. Auch die Frage ob das da drüben eine Insel ist hat uns nicht mehr aufgehalten (ist es nicht). Zurück zum Auto – trockenen Fußes – und durch etwas Stau in Richtung letzten Campingstop.

»Home sweet home« konnten wir schon fast sagen, denn hier waren wir nun schon das dritte Mal. Der Mountain Breeze Park bei Stellenbosch ist nämlich nicht nur relativ nahe am Flughafen, sondern auch in einem kleinen Wäldchen. Da wollten wir Schutz vor Wind und Wetter finden. Uuuuund nochmal einen Braai. Einen Braai? Nja, äh, das war zumindest der Plan gewesen bis uns das Wetter richtig eingeholt hatte. Aus Braai wurde Vogelscheuche und aus Steaks verschiedenste Tapas-Tellerchen. Auch keine schlechte Entscheidung.