Fraser Island Bericht – Teil 2

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Nachdem die erste Nacht überstanden war, mussten wir erstmal ein bisschen warten bis die Flut zurückging. Etwa 3 Stunden am Tag ist der Strand nämlich nicht befahrbar, bzw. auch nicht erlaubt. Also genug Zeit um zu frühstücken, wenn man es denn will. Ich hab vorgezogen noch etwas zu schlafen.

Dann gings aber auch schon los, alles zusammenpacken, auf dem Dach verstauen und mit dem Jeep raus auf den Strand. Jetzt durfte Gunther fahren, und er hatte einen ähnlich schnellen Fahrstil wie ich. D.h. er war den Anderen zu schnell 😉 Mir selbst gings so ohne Frühstück und Katerleiden allerdings auch nicht sehr gut, und ich war Froh als wir an Eli’s Creek angekommen sind. Um genau zu sein bin ich so schnell wie möglich ins Wasser um wieder fit zu werden.

Eli Creek

Was gerade an diesem Creek so besonders ist? Keine Ahnung, aber man kann über einen Steg ein Stück ins Landesinnere gehen und dann sich vom Flüsschen raustreiben lassen, oder einfach nur durchwaten. Das Wasser ist auf jeden Fall schön kühl und ne angenehme Sache.

Ein paar Kilometer weiter nördlich ist dann auch schon das »berühmte« Wrack. Also aussteigen, Fotos machen, vom Ranger darauf hingewiesen werden, dass man den Kopf nicht reinstecken darf, (Nein, nicht ich. Paul war’s glaub ich.) und weiterfahren.

Fraser Wrack

Die nächste Etappe hat uns zum nördlichsten Punkt gebracht, Indian Heads. Nein, es ist nicht der nördlichste Punkt der Insel, aber der nördlichste zu dem wir fahren durften :/

Indian Heads ist ein Stück Fels, Berg wäre übertrieben, der dafür bekannt ist, dass man viele Haie sehen kann. Conor und ich waren als erstes oben und haben auch gleich einen gesehen. Unsere Schätzungen liegen bei 3,5 – 4m Länge. Hab aber kein Foto gemacht, da ich mir dachte »Wenn wir beim hochlaufen schon einen sehen, gibts nachher bestimmt noch mehr«. Denkste! Wir haben noch etwa eine Stunde gewartet und außer Schildkröten, die eigentlich Schatten von Felsen waren und echten Schildkröten, ein paar Delfinen in der Ferne und noch mehr Schatten, nichts mehr gesehen. Ein schöner Felsen wars trotzdem.

Indian Heads

Nach einem kurzen und etwas versptäteten, Lunch sind wir wieder zurück nach Süden gefahren. Soweit wie möglich bevors dunkel wird, damit wir am nächsten Tag möglichst früh zum Lake Wabby kommen. D.h. weiter südlich als wir die letzte Nacht gecampt haben – k.A. vielleicht 40-50km. Zur Erinnerung: die Insel ist im Ganzen 100km lang. Zwischen durch gabs einen kurzen Stop, bei bunten Felsen, nicht sehr aufregend, deswegen ein Foto von unserem Jeep:

Jeep on Beach

Wir haben ein bisschen gebraucht bis wir einen geeigneten Platz zum Campen gefunden haben. Es war der Beste! Direkter Blick vom Zelt auf’s Meer. Unsere Baum-Plane-Jeep-Konstruktion war perfekt, und auch diesmal gabs nen Mondaufgang.

Mondaufgang

Diesen Abend haben wir dann etwas gemütlicher gemacht, damit wir am letzten Tag noch was sehen konnten, mussten wir noch vor der Flut am Lake Wabby ankommen. Da wir theoretisch am ersten Tag schon vorbeigefahren sind, aber nichts davon gesehen haben, hätte die Suche nach den »Wabby-Signs« länger dauern können. Lustig und spannend war der Abend aber trotzdem. Wir haben Dingos an unseren Zelten gesehen und man hatte immer das Gefühl von mehreren Augen beobachtet zu werden.

Diesmal wäre roter Goon drangewesen. Was ist Goon? Anfangs dachten wir (Manni, Linda, Kathi, und eigentlich alle die wir so kennen) es sei Wein. Ein erstaunlich Günstiger dazu. (4 Liter -> $12) Doch unsere Iren hatten irgendwas von Eiern, Fisch, Nüssen und mehr gesprochen. Und tatsächlich steht relativ klein drauf geschrieben: »Produced with the aid of Milk, Fish, Egg and Nut« *würg* Das hab ich allerdings erst zu Hause in Brisbane gelesen und deswegen weiter davon getrunken.

Sonnenaufgang

Das frühe Aufstehen wurde durch einen schönen Sonnenaufgang über dem Meer belohnt. Frühstück wurde erstmal ausgelassen und wir sind direkt losgefahren. Lake Wabby wir kommen! Glücklicherweise haben wir ihn auch schneller gefunden als gedacht. D.h. nicht den See, sondern die Schilder die drauf hinweisen, dass er einige Kilometer im Landesinneren ist, nur zu Fuss erreichbar. Aber das wussten wir ja, deswegen erstmal frühstücken. Nach einer guten halbe Stunde zu Fuss haben wir ihn dann auch gesehen.

Lake Wabby

Unheimlich idylisch wenn man so früh dort ist. Nur eine Gruppe war vor uns dort. Aber keine Stunde später wars überfüllt. Die Sanddüne die man rechts sieht geht noch 2-3 km richtung Meer. (Klar ist die ganze Insel aus Sand, aber der Teil ist nicht bewachsen.) Was Spass macht, ist den letzten, steilen der Düne runterzulaufen und in Wabby zu springen. Oder sich zwischendurch einfach in den Sand werfen:

Gunther's Dünenaction

So um 12h mussten wir dann wieder zurück zum Jeep. Unsere Fähre zum Festland ging zwischen 13h – 14h. Am Backpacker angekommen wurde der Jeep dann geputzt, der Sand aus den Zelten geschüttelt und überprüft ob alles da ist. Und danach gings endlich unter eine Dusche! Kathi und mir blieb dann nur noch ein bischen Zeit um mit unseren Team, denn wir mussten zum Overnight-Bus nach Airlie Beach (Whitsundays), aber das ist eine andere Geschichte. Zum Schluss noch das obligatorische Gruppenbild:

Gruppenbild

-+> da KfP

PS: Demnächst folgt der Bericht zum Segeln auf den Whitsundays…