Ohlala, Paris
Jawohl, unser spontanes Ziel war Paris. Mit solchen Zwischenstopps muss man die An- und Abreise zu Nowhere einfach lieben. Letztes Jahr Maranello, Pisa, St Tropetz und Barcelona. Dieses Jahr Atlantikküste, Orleans und Paris. Hach, ich sag nur fahrt doch einfach mal mit. Der Burn allein ist schon mehr Wert als alles andere, aber die Städtetrips sind das Pünktchen auf dem i.
Wir sind direkt aus Orleans los Richtung Paris. Am frühen Nachmittag im Hotel außerhalb einchecken, kurz frisch machen und dann ohne Anhänger ab in die Stadt der Liebe. Viel mehr als heute bleibt uns nicht, also eine kurze Tour quer durch die Stadt geplant und ab ins Getümmel. Und wenn man sich mal an die Fahrweise gewöhnt hat, kommt man auch irgendwie durch. Erstmal zum Triumphbogen, dreimal drum rum kreiseln und dann die Champs Elyse runter Richtung Louvre. Unterwegs gab’s noch freundliche Einheimische die uns mitten im Verkehr nett begrüßt hatten. Verblüffend genug dass mal mit festzuhalten 🙂 Etwas Kampfverkehr später sind wir dann auch im Parkplatz des Louvre angekommen. 1€ pro 15 Minuten ist doch ok, oder? *g
Von oben durch die Glaspyramide und Sicherheitskontrolle ganz gemütlich runter zum Ticketschalter. Der Ticketschalter ein Ort – der Gemütlichkeit in Millisekunden vernichten kann. Und das mit nur einer kleinen nüchternen Bemerkung »We will close in 40 minutes, you still want a Ticket?« Öhm ja, na klar wollen wir eins. Das ganze Ding ist ja auch an nem ganzen Tag nicht möglich. Irgendwas von 9 Monaten meinte der Lonely Planet wenn man alles in Ruhe betrachten will. Das wollen wie ja gar nicht, so naiv sind wir nun auch nicht. Wir sind auf unserer »Paris in an afternoon«-Rally. Wir wollen nur Mona sehen!
Aber wo ist sie? Jetzt heißt es vorsichtig sein, den falschen Flügel gewählt und wir finden nie wieder raus. Also nicht innerhalb von 40 Minuten. Und merkwürdigerweise (wirklich?) sind wir wohl nicht die ersten Besucher die Mona suchen. Das ganze Museum – und das eins der größten der Welt – ist voller kleiner Schnitzeljagdschnitzel mit dem unverwechselbaren Motiv. Ein Umstand der mir bei der Verfilmung der »Illuminati« nie aufgefallen ist. Aber Hauptsache wir finden Mona. Unzählige Treppen, unendliche Gänge und unglaubliche Bilder später haben wir Raum 7 gefunden. Und wir waren nicht die ersten! (Soviel zu Lonely Planet – hihi). Ja ne, es war schon klar, aber trotzdem ein Kampf auch etwas näher zu kommen. Ein Wunder das die gute so lange Lächeln kann. Wenn sie gewusst hätte wieviele Millionen ein Foto von ihr machen würden. Und das ohne Angst vor Verlusten im Getümmel.
Die restlichen Minuten sind wir noch durch den Denom-Flügel gelaufen und haben uns von den rießigen Gemälden beeindrucken lassen. Vereinzelte Körpermerkmale und Posen von mittelalterlichen Engelsstatuen lassen wir mal einfach so. Wir mussten nach einer kleinen Stärkung auch schon weiter. Zurück in den Pariser Verkehr, mit dem Auto Notredam umrunden und weiter zum letzten Ziel des Tages – der Eiffelturm.
Vom Timing her war es gerade Sieben Uhr Abends. Noch schön helle Sonne für ein paar Tag-Fotos. Übers Internet war schon längst alles ausgebucht (der Nachteil der Spontanität) also haben wir uns mal in die Liftschlange gestellt. Etwas später befanden wir uns dann in der Mitte von 2-4 mexikanischen Schulklassen. Ratet mal was ich Ihnen erzählen wollte. Jup, spanische Wraps aus Pamplona. Aber um den Frieden zu waren hab ich’s dann doch bleiben lassen. Schließlich lag auch wichtigeres vor uns, der Eiffelturm. Was für ein schönes Metallgestänge. Noch vom Burn geprägt denkt man sofort an Artprojects und ob es bei Burning Man schon mal eine besteigbare Nachbildung gab? Wäre mal interessant und lässt sich bestimmt gut abbrennen 😀
Wir sind noch bis zur 2. Etage – für ganz oben hat die Geduld nicht gereicht. Oben war schon gesperrt und die Schlange ging fast einmal um die Plattform außenrum. Da doch lieber gemütlich die Treppen runter und dabei den Sonnenuntergang genießen. Unten lecker Crêpes und Bier.. Quasi Flauchern, nur auf der vertrockneten Wiese mit Blick auf den Turm. Relaxtes Warten auf die Lightshow und 300 Fotos später war auch sicher dass ein blickender Eiffelturm sicher gut in der Wüste wäre.
Danach ging’s zurück ins Hotel und nach einer wieder anstrengenden Nacht hatten wir nicht nur keine Lust mehr auf Camping, wir hatten auch keine Lust mehr Versailles oder andere Hotels, wir sind direkt in einer letzten Marathonfahrt nach München durchgefahren. »Draufgeschissen und Heim« hat es ganz gut getroffen.
Nächstes Jahr gehts wieder durch Europa in die spanische Wüste zu unseren ausgeflippten Burnerfreunden – man kann sie nur lieben. Und zwar jeden Einzelnen. Da die Sehnsucht sonst auch zu groß wird geht’s in ein paar Wochen schon nach Burning Mind / Austria. Und Burning Man ist ja auch nicht mehr lange hin… YAY!