Cya soon New Zealand
Dieses mal nicht! Dieses mal bin ich vorbereitet! Aber ich werde mich der Vergangenheit stellen. Ich werde ihr zeigen dass es auch gut gehen kann. Das ein anderes Ende möglich ist. Einmal ist auch genug. Ein zweites Mal muss, soll und wird das nicht passieren!
Von wegen Eden, von wegen Paradies. Wenn es wirklich das Paradies wäre, dann wäre das nicht passiert. Damals, als ich noch jünger war (jaja, je nachdem wer das liest bin ich immer noch jung). Jedenfalls bedeutet »damals« das es nicht erst gestern war, als ich und die 2 anderen voller Hoffnung und Tatendrang diesen Berg bezwungen haben. Wir waren vielleicht naiv, das mag man uns vorwerfen, aber verdient hatten wir es nicht.
Letztendlich war es eine Erfahrung fürs Leben. Gleichzeitige Hoffnungslosigkeit gepaart mit physischer Erleichterung. Zweiteres vor dem Ersteren. Eine Erfahrung die prägt und einem manche Dinge in Zukunft anders machen lässt. Wie jetzt zum Beispiel. Zurück an jenem verhängnisvollen Ort war ich vorbeireitet. Ich wusste was mich erwartet und würde eine Wiederholung der Ereignisse auf keinen Fall zu lassen. Allein die Tatsache das wenn es zweimal am gleichen Ort passieren würde, lies mich fast paranoid alles doppelt checken. Mir vollkommen Wurst wenn das übertrieben ist. Ich dachte mir nur: »Nicht mit mir, diesmal nicht«
Und dann wollte es das Schicksal wissen. Es wollte mich herausfordern. Es wollte die sorgfältige Vorbereitung zu Nichte machen. Chancen schaffen das eine Wiederholung doch möglich würde. Und wenn exakt das gleiche schon gar nicht mehr möglich war, so sollte doch auch gar nichts dergleichen hier passieren. Nicht heute, nicht hier, nicht auf diesem dämlichen Berg! Und wenn die Kamera sagt sie ist voll, dann pack ich eben alles aus und lade die Bilder eben aufs iPad. Aber es kommt alles wieder dahin zurück wo es war. Und dann, erst dann, werd ich Fotos machen. Wie schon 7 Jahre zuvor. Und das Auto werde ich im Blick behalten, da könnt ihr euch sicher sein.
Dieses mal war ich deutlich besser vorbereitet. Und auch in einer viel besseren Ausgangssituation. Das letzte Mal war ich das erste Mal in Neuseeland. Das letzte Mal war ich am Anfang einer Reise, dieses mal geht sie langsam zu Ende. Das letzte Mal haben wir das Gepäck gerade erst abgeholt, dieses mal war es schon am Flughafen verwahrt. Letztes mal haben wir einfach alles nur in den einsehbaren Kofferraum geschmissen, dieses mal war er leer und nicht einsehbar. Das letzte mal haben wir abgelegen parken müssen, dieses mal konnte ich oben parken. Das letzte Mal kamen wir nach 45 Minuten zurück, dieses mal konnte ich das Auto fast durchgehend sehen. Das letzte Mal war das Auto leer als wir zurück kamen, dieses Mal auch – aber nur weil ich nichts darin gelassen habe.
Welcome back at Mount Eden, Lookout of Auckland, City of Doom. (Ok, der letzte Teil ist übertrieben. Aber ich war grad so im Fluss).
Ich war wieder zurück in Auckland, hab das Gepäck schon mal Flughafen verstaut und bin zum Mount Eden Lookout gefahren. Von dort hat man einen wundervollen Blick auf die Stadt, die Bucht, einfach alles. Und dort hatten sie uns vor 7 Jahren das Auto ausgeräumt – mit allem was wir besessen hatten – am Anfang einer 2-monatigen Reise durch Neuseeland, Australien, Asien und Dubai. Wir hatten plötzlich nichts mehr (physisch erleichtert) und waren erstmal etwas hoffnungslos 😉
Dieses Mal ging natürlich alles gut und ich war nur dort um etwas Zeit tot zu schlagen. Mein Flug ging erst um 7 in der Früh. Essen, Tower hochfahren, Hobbit im Hobbitland anschauen, betrunkene Kids in der Innenstadt beobachten und vergeblich versuchen im Auto etwas zu schlafen waren meine letzten Erlebnisse bevor ich dieses wunderschöne Land verlassen musste. Hoffentlich auf Wiedersehen.
Cya New Zealand!