Die letzte Nacht vor Burning Man
Jaaaaaaaaaaaaa!!!! YAAAAAAY! Jipieeee und Juchhe 🙂 das Bezahlen im Walmart hatte geklappt. Und das Überleben für die nächsten 10 Tage in der Wüste scheint gesichert. Nur noch einmal Schlafen bevor es nach Hause geht. Also auf zum noch mittags reservierten Motel. Dank Navi ist das heutzutage ja auch alles kein Problem mehr. Angekommen im Motel wurde mir eins wieder sehr klar. Morgen fängt Burning Man. Die Artcars auf dem Highway und vollgepackten Autos waren schon so selbstverständlich dass es mir erst so richtig klar wurde als mich eine hoffnungslose Rezeptionistin hinter ihrer Rezeptionstheke ängstlich fragte: »Please. Do you have a reservation?« Meine positive Antwort führte zu erheblicher Erleichterung. Mal eine Person die nicht weitergeschickt werden muss.
Erleichterung ihrerseits und bei mir baute sich schon wieder einiges an Spannung auf. Sätze wie »can I somehow pay tomorrow?« und »ok, I’ll try to get cash and come back« haben sich schon im Auto formuliert. Walmart schien ja schon knapp. Aber wird es auch für die Übernachtung reichen? Oder muss ich im Auto schlafen? Kann nicht noch mal vorm Staub duschen? Und wieder das gleiche Prozedere wie eine halbe Stunde zuvor. Karte reinstecken. Warten. Unterschreiben? Ne, Pincode! Waaah, wie war der Pincode. Ruuuhig bleiben. Nachdenken. In Südafrika wusste ich ihn. Langsam sollte ich ihn mir doch merken können.. Und ja, da war der Code. Eintippen. Bestätigen. Warten…
NICHT SCHON WIEDER DAS SCHLANGENWARTEDINGS AUS DER WARTEHÖLLE?!! Es wird nie das eigene Ende schnappen. Wozu die Qual?? Was will es uns damit nur sagen. Welche Botschaft steht dahinter? Ist es am Ende wohl doch alles zwecklos? Macht es überhaupt Sinn? Und werden wir je unsere Ziele erreichen? Oder jagen auch wir sinnlos dem eigenen Ende entgegen?
Ok, ich geb’s zu. Das ständige Bangen ob die Karte funktioniert hat wohl Spuren hinterlassen. Keine bleibenden, hoff ich. Aber ein krankes Hirn wurde mir auch schon früher unterstellt 😉 Jedenfalls während ich da so dem eigenen Wahnsinn in meinem Kopf nachging. Hat das Kreditkartendings die Arbeit erledigt. Erfolgreich. Jawohl, erfolgreich. Ich durfte nochmal im Bett schlafen. Und nochmal duschen. Und alle Akkus aufladen. Und umpacken. Hach wie schön. Ob die Rezeptionistin hinter der Rezeptionstheke verstanden hatte warum ich nun den Freudentränen nahe war, kann ich allerdings nicht sagen..
Am nächsten Morgen ging’s dann durch den verbliebenen Jetlag wieder in aller Frühe auf. Auto fertig packen und gemütlich in den nächstem Starbucks. Sonne, frühstück und ein bisschen genießen. Die letzten Einkäufe waren noch so viel Eis wie nur irgendwie möglich kaufen und Geld für Eis vor Ort besorgen. Mein Barvermögen hatte sich nach Starbucks auf unter $10 minimiert. Also wieeeeder zur Bank, wieder versuchen und wieder verzweifeln. Kein einziger Dollar wollte der Automat von sich geben. Soviel zu den kurzen Wartungsarbeiten! Nja, halb so schlimm. Mitburner hatten mir a ngeboten was zu leihen. Viel fürs Eis brauch ich nicht. Und in 10 Tagen wird’s ja wohl endlich funktionieren.
Also ab zu den Playapads, Fahrrad holen und mit Steven treffen. An der Tankstelle das Barvermögen auf übersichtliche $1 reduzieren und ab zu Burning Man!!!! YAY 😀