Mit dem Bus nach San Francsico, äh Oakland

Posted by in burningman, travelling

Wie soll man den eigentlich Oakland aussprechen? Hä? Ich war zu oft in Neuseeland und alles was ich schaffe über die Lippen zu kriegen ist Auckland. Oak, Auck – wo ist der Unterschied? Und überhaupt lässt sich Auckland irgendwie leichter aussprechen als Ooooaaaaakland. Dafür muss man sich den halben Mund verdrehen. Und letztendlich kommt bei mir dann doch nur wieder »Auckland« raus. Tss…

Von dieser absoluten Nebensächlichkeit mal abgesehen bin ich am nächsten Tag schön gemütlich nach Oaakland gefahren. Mit dem Bus. Mit WLAN. Mit Greyhound. Und das war absolut angenehm und für $15 echt überlegenswert. Zumindest solange bis das Klo kaputt ging. Kurz vor unserem Ziel versagte der Schliessmechanismus und von Zeit zu Zeit kam eine Brise Duft herüber. Nicht schlimm, eher dezent. Aber dennoch gut zu wissen den Bus bald verlassen zu können.

Kaum den Bus verlassen hieß es die nächste BART-Station zu finden. Für die es nicht wissen, mit BART ist nicht Bart Simpson gemeint. Es ist die U-/S-Bahn in der San Francisco Bay Area. Mächtig stolz sind sie drauf. Vor allem gegenüber LA, tatsächlich sowas wie öffentliche Verkehrsmittel zu haben. Nützliche dazu. Denn mich haben sie Richtung Flughafen zu meiner nächsten Unterkunft gebracht. Zumindest fast. Das letzte Stück ging es noch mal in den Bus. Und wie das mit Bussen so ist, hatte der Bus etwas bis deutlich Verspätung. Dafür waren es dann aber auch zwei an der Zahl. Tja. Busticket. Beim Fahrer, gell? Passend, oder? Gar nicht gut wenn es eben nicht passend hat, geschweige denn Kleingeld überhaupt. $2,10 wären es. Im Angebot hatte ich noch $1 oder $5. Und einen eher verzweifelten Blick im Gesicht. Letzteres hat scheinbar geholfen das wir uns auf $1 einigen konnten. Es waren eh nur ein paar Stationen. Dankeschön möchte ich hier dazu nochmal sagen.

Das Hotel bzw. Motel war ein Überbleibsel aus den 60-70er Jahren. Die beste Zeit lag schon ein paar Generationen von Besitzern zurück. Der Charm der Poolanlage war noch zu spüren. Aber fehlende Temperatur (das war jetzt wirklich keine Wüste mehr) führte auch zu fehlender Lust in kühle Nass zu springen. Stattdessen ging es einen Strassenblock weiter zum Italiener. Abendessen. Pasta. Lecker. Ein ebenfalls charmantes Restaurant, allerdings genoss es noch immer eher gute Zeiten. Die Pasta war eine einfache Bolognese und dazu hab ich mir ein Knoblauchbaguettchen gegönnt. BaguettCHEN? Fehlanzeige. Wir sind in den USA. Es war fast ein ganzes Ciabatta-Brot. Die Pasta war ein Berg auf dem im Winter Skigebiete ihre Pforten hätten öffnen können. Lecker, aber eben unheimlich viel.

Nachdem ich so viel gegessen hatte wie ich konnte, ging es wieder zurück zum Hotel. Ab ins Bett und schlafen. Zuvor allerdings war da noch dieser Knopf. Jap, das Bett hatte eine Kabelfernbedienung mit zwei Knöpfen. »Fern« ist dabei relativ – liegt man doch im Bett. Und ohne darin zu liegen machte es nur merkwürdige Geräusche. Ha! Ein Massagebett muss es sein. Wie toll ist das denn? Also nichts wie rein und Köpfchen Drücken. Hmmm… Das Geräusch ist da, aber keine Massage. Schade. Mal den anderen Knopf drücken. Hier nicht mal ein Geräusch. Kurz Drücken bringt nichts, und gedrückt halten wäre für eine Massage ja auch quatsch. Tatsächlich war es etwas anderes. Das Bett war ein Luftbett. Der Knopf war dazu da die Härte der Matraze zu beeinflussen. Aha! Keine Massage aber auch ganz nett. Zumindest bis man morgens in einer Kuhle aufwacht, weil die Luft raus ging.

Der nächste Morgen. Ein Blick auf das deutsche Wetter. Ja, es ist definitiv eine gute Idee nicht dahin zu fliegen. Bei dem Wetter dann doch lieber Hawaii!!