Dubai Airport
Es müssen so 11 Jahre her sein, als ich das letzte mal in Dubai war. Fest eingebrannt in meine Erinnerung war die ewige Busfahrt vom Flugzeug zum Terminal, kurz durch Checks, und dann wieder die nächste Busfahrt zurück zum Flugzeug. Seitdem bezeichne ich den Flughafen immer als Busbahnhof mit angeschlossenen Flugzeugparkplätzen. Das ganze Flugbusiness dient nur dazu Menschen zu den Bussen zu bringen.
Nicht so dieses Jahr. Wie sich rausstellen sollte, dürfen A380s direkt ans Terminal. Und von denen haben die Menge. Gefühlt mehr als jedes zweite Flugzeug im Sichtfeld war ein A380. Oder ich war einfach nur auf dem A380 Teil des Flughafenparkplatzes.
Ein bisschen enttäuscht über die fehlende Busfahrt bin ich zügig den Schilder zu Connecting Flights nachgelaufen. Das Terminal sah immer noch so aus wie früher, zumindest im ersten Anschein. Teppichböden (suuuper mit Rollkoffer) und überall irgendwelche Baustellchen trüben inzwischen den allzu schönen Schein. Einen Ferrari im Duty Free hab ich auch nicht erspäht. Schade, dabei hätte ich fast drüber nachgedacht. Vermutlich lag mein Eindruck aber auch nur an der unendlichen Lauferei. Lang ist das Ding. Und die Zeit die man sonst mit dem Bus verbringt, muss man latschen. Immer grade aus. Irgendwann zeigen durchgestrichene Schilder in die andere Richtung, aber der Menschenstrom führt einen immer gerade aus. Die Treppe runter, und immer noch gerade aus. Um drei enttäuschende Ecken um letztendlich immer noch gerade aus zu laufen – zu einer Sicherheitskontrolle für unsere amerikanischen Freunde. Weil das muss wohl sein, damit man von dort in die USA fliegen kann, müssen halt alle ewig gerade auslaufen, um an einer zentralen Kontrolle zu kontrolliert zu werden.
In jener Kontrolle wurde dann auch mein komplettes Gepäck rausgeholt. »Ohje, jetzt gehts an die Akkus« dachte ich mir noch, bis mich eine nette Dame in ein Separee leitet. Nichts um irgendwas drauf zu legen, kein Tisch, keine Bank, einfach auf dem Boden den Koffer aufmachen – geschützt von einem Vorhang von der Aussenwelt. In den eben angesprochenen USA hätte ich mich jetzt auf mehrere Stunden bis Tage einlassen können – potenziell. Aber den Vergleich kann ich in Dubai noch gar nicht im Kopfkino durchspielen, bis die Dame meinen Koffer innen abgestreift hat, 1 Minute weg war und ich schon wieder weiter durfte. So schnell ging so ein Streifen noch nie, glaub der Vorhang ist da, damit man nicht sieht was sie damit machen.
Weiterkommen heißt dann natürlich wieder laufen. Und zwar wieder zurück, nur halt ein Stockwerk weiter unten und in die entgegengesetzte Richtung. Der vor ein paar Jahren noch so offene und großräumige Flughafen wurde zugebaut ohne Ende. Überall sind irgendwelche Trockenbauläden in die Fläche gestellt worden. Man kommt kaum durch, und hätte man es nicht eilig, könnte man sich wohl in einem gewissen Bazar-Feeling verlieren.
Insofern war ich dann auch irgendwie an meinem Gate und hab den letzten Foodcourt schon seit 10 Minuten hinter mir gelassen. Naja, zumindest gab es den nächsten Dutyfree. UND ich hab Mount Gay gefunden, 1l – YAY! Hilft mir während des Flugs noch nicht wirklich viel, aber in der Wüste dann.. mmmh
Nächste Etappe geht nach Kapstadt, sofern ich es ohne Getränk bis zur Reiseflughöhe überlebe.