Yangon, Peking?, Paris, München – 18.1.2016
Der Check-In sollte wieder etwas Aufregung in den sonst so überschaubaren Tag bringen. Als der Schalter endlich aufmachte, stand da nämlich groß »Chengdu« oben drüber. Mephy sollte aber über Peking fliegen. Die werden doch wohl nicht was geändert haben. Bis nach Peking 2 mal umsteigen? Wieder Ein- und Ausreisen. Und das mitten in der Nacht? Genügend Gründe, um der Verzweiflung ein Stück näher zu kommen, oder aber man lässt es. Denn es war tatsächlich nur der Flughafen schuld, das Anzeigesystem hatte einen Fehler. Der Flug ging wie geplant direkt nach Peking. Allerdings mit einer Stunde Verspätung, wer hätte das gedacht?
Bis nach Peking lässt es sich gut durchschlafen. Allerdings sind 4 Stunden auch nicht besonders viel Schlaf. Im Landeanflug kam dann noch ein Aufruf, ob denn ein Arzt an Bord sei. Ein Passagier hat die horizontale bevorzugt, sehr zu Besorgnis der Crew. Besorgt war auch China, das Land. Genauer gesagt die Flughafenbehörden und haben unser Flugzeug erstmal im Nirvana geparkt. Da kam dann auch wirklich mal ein Arzt und stellte fest ob wir nun in Quarantäne müssen oder nicht. Die wäre vermutlich wärmer gewesen als der Bus, denn da draußen lag Schnee! Brrr, die meisten Passagiere hatten, wie Mephy, nur dünnere Kleidung an sich. Wärmere Sachen waren erst für Europa vorgesehen. Kluge Entscheidung.
Das Terminal in Peking ist riesig unter einem noch riesigeren freistehendem Dach. Nicht sehr ideal um es zu heizen, dementsprechend kalt war es auch während der Suche nach dem Ticket-Schalter von Air-China. Hin und her, und vorher durfte man nicht in den Transfer-Bereich. Aber es war ja genügend Zeit. Trotz einer Stunde Verspätung, Quarantäne-Stop, Ticketschalter-Suche und ewiger Schlange vor der Security blieben von den vorgesehenen 7 Stunden noch 4 Stunden übrig. Starbucks und etwas in der Sonne schlafen, so lange sie da ist. Und dann vielleicht mal das Gate suchen, das hält warm an diesem eisigen Ort.
Kaffee Nummer 2 war nicht so der Hit, hatte aber geholfen die Zeit bis zum Boarding totzuschlagen. Und hey, das Flugzeug war gar nicht mal so schlecht. Es gab Bildschirme! Im Vergleich zur Strecke nach Chengdu purer Luxus. Und so kann man die 10 Stunden auch gut mit 3 Filmen füllen, versuchen, etwas zu schlafen und die ewig andauernde Abenddämmerung über Sibirien. Das Essen war nicht so toll. Reis und der Süßkram wurden verzehrt. Trinken hätte es mehr geben können.
Dann wäre es Mephy vielleicht auch in der letzten Stunde nicht so übel geworden. Dankbar auf europäischen Boden angekommen, ging es erstmal erfolglos auf Toilette, dann auf eine Bank hinlegen. Das Warten auf’s Gepäck war eine Tortur und wurde nur durch die Suche nach der Gepäckabgabe für München übertroffen. Vielleicht doch mal auf’s Klo. Das wollte aber nicht, zumindest nicht, bis Mephy längst wieder draußen war. Charles de Gaule wurde in Folge auf verschiedenen Toiletten zur oralen Flüssigkeitsabgabe genutzt. Besonders toll direkt vor dem Boarding, als schon von Last-Call gesprochen wird. Der Flug nach München war ein Risiko, aber es war zum Glück genug Platz, um sich nach dem Start komplett hinzulegen. Eins war da jedenfalls sicher, die Arbeit muss noch einen Tag länger warten.