Am Höhepunkt der Enttäuschung, am vermeitlichen Turtle Beach, kurz nach dem klar war das heute keine Schildkröten mehr zu sehen sind, ist es plötzlich passiert. Am unerwartetesten Moment während ich über Felsen balanciere klingelt das Telefon. Na toll! Wer ruft mich denn jetzt bitte an??? Weiß denn etwa keiner das ich auf Hawaii bin? Das ich gerade jetzt sicher keine Lust hab, zu telefonieren?? Aber es kommt anders. Das »+1« am Anfang der Telefonnummer deutete an, dass der Anruf mindestens aus den USA kam, wenn nicht Hawaii…

»Hello, here is Paradise Helicopters…«. Die Hubschrauber-Leutchen waren am anderen Ende der Leitung. Gute Neuigkeiten soll es geben. Und zwar können wir morgen Fliegen. Von der Westküste aus. Rechtzeitig vor unserem Flug zur nächsten Insel. Allerdings mit zwei Haken. Erstens kostet der Flug $30 mehr pro Person, und zweitens dürften wir auf keinen Fall jemand erzählen für welchen Preis wir den Flug haben! Alle anderen Passagieren zahlen fast das doppelte *g*. Hmm.. schwierige Entscheidung? Neeee, natürlich nicht.

YAAAAAAAAAY!!!! Wir haben eine Flug!! Jippieee, wir können doch noch Lava sehen!! Wie geil, wie geil… Wer hätte das nach all der Entäuschung heute noch gedacht?? Hihihihi… soooo schnell kann also ein Körper mit Endorphinen vollgepumt werden? Die Enttäuschung ist in Millisekunden purer Freude gewichen. Wir fliegen Heli, wir fliegen Heli, wir fliegen Heli… *gggg*

Ok, dann eben keine Schildkröten. Andere Inseln haben auch Strände, Strände mit Schildkröten. Und da der Strand hier gleich zumacht, fahren wir eben zum Nächsten. Da den Sonnenuntergang ansehen. Allerdings ist der Weg dahin nicht so einfach. Der Schotterweg durch die Lavafelder ist eindeutig für Allrad-Fahrzeuge. Und was haben wir? Wir haben ein untermotorisiertes Mietauto. Aber was haben sie uns in Südafrika gesagt? »The best Offroad-Car is a Rental-Car«. Also Augen zu und durch. Immerhin hat der Strand hier bis kurz nach Sonnenuntergang auf. Und es war ein schöner. Zwar mit Flugzeug-Überflug, da der Flughafen gleich ums Eck ist, aber sehr schön als die Sonne sich langsam im Meer versenkt hat.

HUNGER! Direkt die nächste Aufgabe die es zu Lösen gab. Der Lonely Planet hatte einen Tipp direkt in der Nähe unseres Hotels. Also hin, noch etwas Bier einkaufen, einchecken und ab zum Restaurant. Ähm.. also zumindest wenn es offen hätte.. Grmpf.. Der nächste Tipp ist allerdings noch näher am Hotel. »Quinns, almost at the Sea«. Direkt neben dem Hotel. Fast noch im WLAN, aber halt nicht ganz. Das Essen war jedenfalls sehr lecker. Es gab Fish & Chips, sowie äußerst leckere Ribs. Angekommen im Hotel dann die Bierchen, sowie die Unterkunft und Fahrzeug für Kau’ai buchen. Einschlafen ging sehr einfach.