Afrika

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Ein neuer Kontinent. Warum? Natürlich um zum nächsten Burn zu kommen. Irgendwie dreht sich hier alles nur noch um Burns. Aber wisst ihr was? Egal, mein halbes Leben ja auch 🙂

However erstmal etwas von der Reise berichten. Luke und ich sind mit South African Airlines runtergeflogen, und es war echt nicht schlecht. Sau leckeres Essen, echtes Besteck und guter Service. Das keine quengelnden Kinder an Bord waren liegt wohl nicht an der Airline war aber auch sehr angenehm 😉 Angekommen in Johannesburg sind wir erstmal Bus gefahren. Fasst schon Verhältnisse wie in Dubai/Quatar, aber nur fast. Danach durch die Passkontrolle und wir hatten unsere erste Mission in diesem Urlaub. Am Gepäckabband haben sich die Koffer im Ausgang gestaut. Superheldenhaft ist Luke hingesprintet und hat die armen Koffer vor der totalen Verstopfung gerettet. Nebenresultat war der Dank der Serviceleute. Danach mussten wir keinen Koffer mehr selbst tragen oder heben. Und für den Check-In nach Kapstadt mussten wir nicht mal anstehen, wir durften zum First-Class-Checkim 🙂

Nach etwas Pause ging es dann auch wieder in den Bus. Der Weg zurück nahm eine ungewohnt bekannte Route. »Luke, schau mal unser Flugzeug von vorhin«, »Jap, da fahren wir wohl hin«. Und tatsächlich sind wir wieder in exakt das gleiche Flugzeug gestiegen. Diesmal ein paar wenige Sitzreihen weiter vorne (und wegen domestic-flight ohne den vorher so genossenen Bier/Wein). In Kapstadt sind wir dann nach sowas wie 14 Stunden oder so sind wir in Kapstadt angekommen. Vom Hostel-Shuttle abgeholt ins »The Backpacker«. Sehr nett, sehr gemütlich, aber der Pool war uns dann doch zu kalt. Stattdessen ging es (wenig überraschend) nach etwas Sightseeing ins nächste Nandos. Danach in die Hostel-Bar zum Bier probieren, Locals noch mehr vom Burn überzeugen und dann ohne Jetlag ins Bett.

Um nichts unnötig in die Länge zu ziehen, der nächste Tag ganz kurz mit Kommas. Anschnallen, Auto, Shoppen, Feuerholz im Wald, Kühlschrank und Strom.

Hmm zu kurz? Also »anschnallen« beschreibt meinen merkwürdigen Gedankengang als ich mich auf dem weg vom Hostel zum Carrental nicht anschnallen konnte. Der Gurt ging bei meinem Sitz nicht, und für einen Moment hatte ich darüber nachgedacht ob ich ihn wenigstens über die Schulter legen sollte. Jaja, ich weiß.. Aus unendlich vielen Gründe total sinnlos. Und noch während wir um Kapstadts Ecken auf die Schnellstraße geflitzt sind, hab ich vor uns auch schon die Jungs auf der Ladefläche von einem Pickup sitzen sehen. Meine übertriebenen Gedankengänge fanden damit auch sofort ihren Halt.

Nun also endlich in Südafrika angekommen war nun endlich alles relaxed, einschließlich ich selbst. Auto (4×4 super car) lief bestens, wurden sogar geupgraded. Allerdings passten nicht alle unsere Koffer in das Gefährt, und wir haben zumindest die kleinen ausgepackt und dagelassen. Burner mit ihren Kunstinstallationen… Furchtbar. Extra einen dritten Koffer abgeben und Münchner Checkin-Personal mit Selbstverständlichkeit irritieren usw.

Basic Shopping was next. Aber noch nicht zu viel, weil viel Platz war nach dem ersten Packversuch nicht vorhanden. Feuerholz würde Bernd erfreuen.. Wie wir am erste Camp-Abend erfahren durften gibt es überall Feuerstellen und Feuerholz wird ebenfalls überall verkauft. Eine Freude die leider durch eine… (Nein, kein Wasserpumpe *g*) …n nicht gut funktionierenden Kühlsschrank etwas getrübt wurde. Wieso dem so war, war uns allerdings nicht klar. Dazu später mehr.

Am nächsten Tag sind wie wieder shoppen. Und ich kann euch sagen gibt es da viele kleine Outdoor-Gadgets. viel zu viele, um genau zu sein. Und inzwischen ging es dem Kühlschrank auch schon etwas besser. Ein perfekter Grund um die atemberaubende Küste nach Osten entlang zu fahren. Nach einigen wunderbaren Ausblicken haben wir uns die Pinguine angesehen. Der Abend war der erste in gefühlter Wildness, mit Lagerfeuer und Meeresrauschen.

*durchatmen* (ich schreib gerade alles an einem unserer letzte Tage in SA. Viel Zeit bleibt nicht, daher kurzhalten *g)

Am nächsten Tag sind wir über die erste Dirt Road nach Cape Agulhas (der südlichste Punkt Afrikas), gegen den Verkehr (nach Ostern sind alle nach Hause), danach in Richtung Osten und gegen den Regen. Denn leider kam eine Regenfront auf uns zu. Die vermeintliche Lösung war direkt weiter in die Richtung zu fahren und das Ziel war ein eher besser ausgestatteter Campingplatz. Allerdings hatten wir auf dem weg dahin wohl etwas überfahren oder so. Auf der Autobahn fing es an nach faulen Eiern zu riechen. Wieso, weshalb, weswegen war uns für länger ein Rätsel. Der Campingplatz hatte jedenfalls Föns (und ich bin mir sicher dass einige gibt die wissen wie toll das ist.)

Nach dem nächsten Lagerfeuergrillen ging es am nächsten Tag dann aber doch weiter durch den Regen. Mit einer Menge Schwefel sind von Mossels Bay nach George etwas shoppen und dann über Dirtroads Gebirgspässe nach Plettenberg Bay. Und Leute das war ne geile Idee für nen Regentag und nen … Auto über die Pässe. Mit sowas wie »normalen« Autos wären wir da steckengeblieben. Montagu Pass und vorallem der Prince Albert Pass hatten es in sich, und sind definitiv eine Reise wert. Straßen die in scheinbaren Sackgassen endeten und spektakuläre Wolkenausblicke, die nur durchs Angie’s G’Spot getoppt wurden. (Fragen dazu bitte per PM). Ziel war das schon dunkle Plettenberg Bay. Feuerholz an der Tanksstelle holen und nette Camping Nachbarn finden. Luke weiß seit dem auch innerhalb von Sekunden auch wo das Kreuz des Südens und der leicht rote Mars ist. (Dachte ich zumindest)

Bei traumhaften Dauerregen sind wir aufgestanden und gemütlich weiter nach Osten gefahren. Auf dem Weg lagen ein hoher alter Baum und ein, zwei nette Brücken. Eine davon habe wir uns zu Fuß angesehen, die andere lernen wir morgen genauer kennen. Inzwischen haben wir auch langsam verstanden woher der ständige und nette Geruch von Schwefel/faule Eier kam. Unsere wartungsfreie Autobatterie war kaputt und bei jeder Kurve kam ein netter Schwall Schwefel durch die Fahrerkabine. Wir haben sie im Battery Store ersetzt und als Belohnung gab es Abends ein netten Spaziergang über den sonst von Surfern bewohnten Strand bei Cape St. Francis, und ein furchtbar leckeres Essen später.

FUCK THE RAIN!!

Nach ein paar vermutlichen Nukleartests am Himmel (blau flecken statt eintöniges grau) sind wir wieder zurück nach Westen. Unser kurzer Stopp im Eastern Cape endete genau an der Grenze. Und mit genau, meine ich genau. Die Grenze liegt in der Mitte der Bloukrans Schlucht. Luke, hatte es schon die ganze Zeit vor, und so haben wir einen kurzen Stopp gemacht. Über besagte Schlucht führt eine Brücke. 216m hoch. Und ich für meinen Teil hab eine Walking Tour gebucht und mitgemacht. Wieso sie dafür mein Gewicht benötigten war mir nicht klar. Jedenfalls mussten wir alles was fallen kann, da lassen und sind zu 10. unter der Brücke über Rostgitter in Richtung Mitte gelaufen. Direkt in der Mitte gab es Musik aber leider keine Getränke. Dennoch wurden vereinzelt Mitmenschen mit Gummiseile gesichert. Klingt erstmal total übertrieben, wenn man bedenkt das alles sicher abgesperrt ist. Zu denken gaben mir allerdings die Freiwilligen die aus einer über 200m hohen Brücke springen wollten. Aber natürlich war Luke von Anfang an dabei. Es ist schließlich die höchste (zugängliche) Bungeebrücke der Welt. Und wer das Video sehen will, wendet sich bitte direkt an ihn. Ich für meinen Teil hab mir angesehen wie nacheinander über 10 Leute ins Leere gesprungen sind. Erstaunlicherweise kamen alle wieder auf der anderen Seite hoch. Und »hell yeah, never say no«, ich war die letzte die die 200m in die Tiefe gesprungen ist. »Push me, push me!« wären die letzten Wort gewesen. Und es war einer der geilsten Dinge die ich je gemacht hab. Alles in mir schrie nach »warum???« und dann kam der Fall.. Ein einziges Luftsanhalten. Und totale Begeisterung. Der Auslbick genial durch die Schlucht auf den indischen Ozean. Und während man da so baumelt, dem sicheren Tot ein Schnippchen geschlagen hat und sich langsam über das Rausrutschen aus den Schuhen Gedanken macht, verliert man endlich das letzte bisschen von Alltagsproblemen.

Nach diesem kleinem Lebensveränderten Erlebnis ging es weiter ins Monkey Land. Fahrt hin. Mehr sag ich nicht. Äffchen die aus Zoos gerettet wurden und in möglichst natürlicher Umgebgung leben können.

Wir selbst sind danach wieder zurück nach Plettenberg Bay und haben uns von unseren netten Nachbarn von zwei Tagen zuvor etwas mehr über Südafrika erklären lassen. AfrikaBurn kannte sie auch schon lange, waren allerdings nie dort. Und in nächsten Tagen ging es genau dahin. Wir hatten uns noch die Katzen angesehen, waren Shoppen und haben einen einzigartigen Sonnenuntergang von einem eigentlichen geschlossenen Campingplatz angesehen. Die einzige Bewohnerin war so nett die Besitzerin zu kontaktieren und so konnten wir auch länger als für ein paar Fotos bleiben.

Nach einer kühlen Nacht bei wieder mal Meeresrauschen ging es weiter über vermeintliche Pässe. »Vermeintlich« weil wir von Dirtroads inzwischen mehr erwarteten als Dirt? Vom falsch Abbiegen fangen wir gar nicht erst an. Vor uns lag ja noch der Ouetinga Pass. Danach nach Ousdtrich wo in den 20ern wohl alle Federn an den Köpfen der reichen Mädels kamen. Wir hatten dafür leider leider keine Zeit und haben stattdessen ein, nein zwei, unverschämt leckere Straußensteaks gegessen.

Die Fahrt danach ging durch die angeblich selbst ernannte längste Weinstraße der Welt. Wein war da Anfangs zwar nicht zu sehen, aber dafür wundervolle Landschaft kombiniert mit grandiosen Wetterformationen. Durch Robertson, in Richtung Worcester (Bitte auch beim Lesen richtig aussprechen, Wuuster), Alkohol für den Burn einkaufen, geschlossene Campsites finden, weiter fahre und endlich nach Stunden Frieden finden.

Am nächsten Tag war Sonntag und war Einkaufen angesagt, programmieren und nach einer letzten entspannten Nacht zum Burn fahren. Wie gewohnt ist das ein eigenes Kapitel der Reisen der Mephy und ihres Bruders…

LG .mephy
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