Wüste und Meer
So! Die Tour die wir vor haben geht also nicht am Sonntag?! …. Alrighty, dann chillen wir heute eben am Pool 🙂 32 Grad ist zwar nicht wirklich heiß (vergleichsweise), aber auch nicht wirklich perfekt um durch die Steppe zu trotten. Das es morgen auch nicht wesentlich Kühler sein soll, ignorieren wir hierbei einfach mal ganz elegant und springen in den Pool.
So, aufgefrischt und der Mittagshitze entgangen, machen wir noch etwas Sightseeing. Oder anders gesagt Buidl mocha. Ziel ist der Pink Lake etwas weiter unten. Eigentlich hätten wir ihn schon gestern sehen sollen, aber das Navi war da anderer Meinung und hat uns Inlands langgeschickt. Über die Qualität von den Skobbler/Navi+ Karten müssen wir uns auch noch mal weiter im Süden unterhalten. Jetzt sind wir erst mal am Pink Lake angekommen, und ich hab das erste mal die Chauffeur-Rolle übernommen. Und aus meinen Beobachtungen heraus würde ich schließen, dass ich wohl sehr angenehm fahre. Arno schläft meist früher oder später friedlich ein. Geschnarcht wird auch nicht, insofern eine ruhige Angelegenheit.
Zurück zum Pink Lake, der um die Jahreszeit natürlich nicht Pink ist. Genau genommen ist es auch nicht wirklich ein Lake. Zu meiner Freude ist es um diese Zeit ein ausgetrockneter Salzsee! ABER WO IST DER MAN?! Meine Suche nach dem Man war erfolglos, auch keine Artcars, nicht mal einfachste Shade-Structures oder sonstige Zeichen einer Burn-Zivilisation. Aber dennoch… Hach, schön 🙂 Meine Begeisterung dafür hat sich auf die anderen beiden allerdings nicht so wirklich übertragen. Ok, Mephy fängt bei über 30 Grad in einer Salzwüste plötzlich an von fahrenden Schiffen, brennenden Holzfiguren und Tempeln zu fantasieren. Das kann durchaus etwas merkwürdig klingen 😀
Wir sind dann doch wieder nach Norden entlang der Steilküste von Lookout zu Lookout, von Fotoshooting zu Fotoshooting, nur um dann etwas spektakuläres zu sehen. Also nicht das wir es noch nie gesehen hätten. Aber doch nicht hier in Australien?! Man kann ja viel mit Australien assoziieren, aber das gehört sicher nicht dazu. Outback, Uluru, Korallenriffe, Jungle und co sind doch das an was wir denken. Und neben diesen gigantischen Naturschauspielen mit den gefährlichsten Tieren der Welt, kommen dann noch Sydney mit Opernhaus und Harbourbridge in den Kopf. Das sind die typischen Postkarten die dann auch meist zu Hause in Europa eintrudeln. Nicht zu vergessen, die Koalas! Vergesst nicht die süßen, knuffigen Pelztierchen! (Sofern sie einen beim Halten nicht gerade anpissen) Interesant dabei ist allerdings die Sache mit den Kamelen. Ich mein, das ist auch nichts woran man bei Australien denkt, aber tatsächlich gibt es hier die größte Population von wild lebenden Kameln, weltweit. Scheiß, auf Kängeruhs mit ihren Beuteln, es sind die Kamele mit den Höckern die das Outback besiedlen! (Inklusive einer Armada von Hasen, natürlich). Wisst ihr warum Osterhasen mit brauner Schokolade gemacht werden? … Ach, lassen wir das.
Lieber zurück an die Steilküste südlich von Kalberri. Denn da haben wir nun wirklich was gesehen was man eher selten auf einer aus Australien verschickten Postkarte findet. Gut, Kamele sind wie gesagt auch selten drauf. Aber das hier toppt selbst die Höckertiere! Dazu müsst ihr wissen, das wir Nachmittags in der Wüste waren und uns dann langsam die Küste nordwärts gearbeitet haben. Es war also gegen Abend als wir auf den Felsen der Felsküste rumgeklettert sind um die besten Aufnahmen zu bekommen. Aufnahmen von den Felsen, von uns, von uns vor dem Felsen, von den Felsen und dem Meer, vom Meer, von uns vor dem Meer, von den Felsen + wir davor + dem Meer. Uuuuuuuuuund vom Sonnenuntergang im Meer! Jawohl ja, das gibt’s tatsächlich in Australien. Zu 90% verbringt man in der Mitte und der Ostküste. Da gibt’s vielleicht mal nen Monduntergang im Meer, aber das war’s. Aber ein Sonnenuntergang im offenen Meer ist tatsächlich relativ außergewöhnlich in Australien. So banal es eigentlich klingt, so schwierig ist es. 🙂
Wieder angekommen im Hostel gabs dann erstmal lecker essen, und danach ein ordentliches Gewitter! Leider haben wir nicht dran gedacht die paar Meter zum Strand zu gehen um das Gewitter auf dem offenen Meer anzusehen.