Beachen, Party und Essen
Wo kann man sich am Besten von so einem sagenhaft unfähigen Spiel erholen? Na klar, am Strand. Und wir haben auch ein Problem weniger, wir können das Finale ganz relaxed in Spanien anschauen und dabei die Spanier ein bisschen anfeuern. Immerhin war seit dem Viertelfinale eh klar, das nur eine Mannschaft gewinne kann, in deren Land Luke und ich die letzten Tage waren.
Nimmt den Strand, kombiniert ihn mit einer Briese Party lecker Essen und richtig schönen Ausschlafen, und ihr wisst was wir die 3 Tage gemacht haben 😉 Wobei man zum Essen noch etwas erzählen muss. Wir sind ja in Spanien. Die Spanier essen spanisch. Die Deutschen essen deutsch, auch in Spanien. Gut, jeder wie er will. Luke und ich sind jedenfalls in ein argentinisches Steakhouse gegangen. Aber wer kann da schon widerstehen wenn im »Schaufenster« über offenen Feuer gegrillt wird. Wir hatten jedenfalls vorgeschlagen vor selbiges Fenster Becher zu stellen um das Gesabber der Pasanten zu sammeln 😉
Jetzt meint man aber auch in dieser natürlich angeborenen Naivität dass diejenigen die in Spanien in ein argentinisches Restaurant gehen, dies auch bewusst tun. Es gibt Dutzende wenn nicht Hunderte Restaurants, Bistros und was weiß ich nicht noch in der unmittelbaren Nähe. Es erfordert gerade zu eine bewusste Entscheidung. »Heute gehen wir in ein argentinisches Restaurant«. Da gibt es keinen Kompromiss.
Nicht aber für unseren Tischnachbarn. Unser Tischnachbar kommt aus Deutschland. Er ist Familienvater und Hundebesitzer. Seine Sandalen trägt er mit Stolz und schneeweißen Socken. Er macht dass was er immer macht. Während Tochter und Ehefrau sich Köstlichkeiten aus der argentinischen Küche servieren lassen – der Blick auf den Grill ist jederzeit vom eigenen Tisch möglich. Während der Hund sich unterm Tisch nicht mehr wünscht als dieses 500g Steak vom Grill zu schnappen und der Koch die nächsten Spareribs übers offene Feuer hängt. Währenddessen entscheidet sich unser deutscher Tischnachbar mit deutschen Schäferhund unterm Tisch für das was er immer isst. Er tut es in Deutschland, er hat es in Italien gemacht und nach Frankreich fährt er nicht – wegen dem komischen Essen. Er, der deutsche Touri in Spanien bestellt sich ein Gericht aus Österreich. Er, der nicht ins Ausland fährt um andere Kulturen, Menschen, Gewohnheiten, Lebensweisen oder eben gar Essen kennenzulernen. Er bestellt sich ein Wiener Schnitzel, bzw. Wiener Art. Und er, da er Experte auf dem Gebiet der Schnitzel ist, artikuliert was er empfindet, lernt und trocken feststellt: Argentinier sind überraschenderweise nicht gut im Schnitzel machen.
Ich ess ja, wie viele wissen, auch wirklich nicht vieles. Und Probieren ist auch nicht mein große Stärke. Trotzdem empfehl ich mir und jedem anderen einfach mal etwas zu probieren. Das geht auch in kleinen vorsichtigen Schritten. Quasi für unseren Freund vom Nachbartisch: beim Schnitzel die Panade weglassen und ein super leckeres Steak essen 😉