Nichts

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Jup, da is einfach nichts, rein gar nichts. Stunden ueber Stunden. 100erte ueber 100erte von Kilometern. Einfach Nichts. Wovon ich rede? Von meinem Trip von Alice Springs nach Cairns. Ich bin Bus gefahren. Nicht mit Greyhound, sondern mit ner Tour. Am Nichts aendert das natuerlich nichts. Da is einfach nichts.

Losgefahren sind wir um 6h morgens. Der Anblick vorm Backpacker war wieder der gleiche, wie die Woche davor. Voll ohne Ende. Nach ner halben Stunde warten, kam dann auch endlich der Bus. Ne Menge Englaender, und beinahe keine Deutschen. Beinahe weil ich weit hinten sass, und als jeder von vorne nach hinten was ueber sich erzaehlen musste, war ich der Erste. Direkt nach mir kamen dann aber auch gleich 3 Andere. Ein etwas merkwuerdiges Paerchen aus Freising und einer aus Frankfurt.

Da es mal wieder wie sau geregnet hat, konnte der Bus nicht die geplannte Tour fahren. Die Dirtroads waren einfach nicht befahrbar. Naja, was solls, am Wetter kann man nix aendern. Und dadurch haben wir dann auch die Devils Marpels gesehen. Nette Sache. Und danach kam das Nichts. Wir sind am ersten Tag etwa 1200km gefahren. 3 Stopps. Und dazwischen war einfach nichts. Wir haben eh schon an jedem Haeuschen gehalten das da war, aber da war halt nichts. Stunden ueber Stunden aus dem Fenster sehen und man sieht nichts als ein paar Buesche, Regenwolken, und Spinifex (etwas grassaehnliches).

Und das Nichts ist auch das beeindruckte an dem Trip. Wenn man fliegt begreift man das einfach nicht so wirklich, im Vergleich zu 16 Stunden Busfahrt. Ums noch einmal zu sagen, da war NICHTS.

Vor nem Dinnerstop an der ersten Cattle Station nach x100km, gings ueber die Grenze nach Queensland. Hab noch nie jemand (mich eingeschlossen) so begeistert ne Stategrenze (ala Bundesland) fotografieren gesehen. 🙂 Seitdem bin ich auch wieder auf Brisbanezeit. JUHUU. Vom Dinnerstop warens dann nochmal 240km nach Mt. Isa wo wir in nem Caravanpark geschlafen haben. Durch die andere Tourroute mussten sie etwas teuereres buchen als eigentlich gedacht. Zu unserem Vorteil… grins. Richtig Luxus war das, mit schoener Dusche, guten Betten etc.

Am naechsten Tag gings um 7h zum Irish Club in Mt. Isa, zum fruehstuecken. (Die Iren wieder). Getankt wurde auch. 450 Liter -> $600. Da wuerden sich die Supermarktdockets mal lohnen (Fuer die die wissen von was ich rede, Manni also). Nach weiteren Stunden des Nichts haben wir in Julias Creek Mittaggessen. BBQ. Wieder ein paar Stunden weiter in Richmond gabs ein Dinosaurier Musuem. Dolle Sache. Aber irgendwas mussten sie uns ja als Ersatz bieten. 🙂 War auch einigermassen interessant.

Unser Tourguide, aka. Busfahrer war auch recht witzig und hat versucht die Fahrzeit so kurz wie moeglich zu machen. Wir haben z.B. Bowling im Bus gespielt. Jup, richtig gelesen, Bowling. Abgesehen davon gabs ein paar interessante Filme. School of Rock war noch das standardmaessigste. Ansonsten gabs australische Kost. —– (faellt der Name grad nicht ein) und ein Film ueber die Verschleppung der Aboriginikinder – empfehlenswert.
Nach Dinosauriern und Bowling sind wir dann in Hughenden ankommen, wieder auf der normlen Route. Da gabs dann wieder lecker Dinner und einige Bierchen, was dazu gefuert hat das ich mit nem irischen Paerchen gegen die Locals Billiard gespielt hab. Genaugenommen hab sie es schon die ganze Zeit getan und mich dann dazu gebraucht auch ein Spiel zu spielen. Zuvor haben sie den Locals irgendwas erzaehlt wie gut ich doch sein soll. Grins, das ich nich lach. Nja, gewonnen hab ich dann doch 🙂

Ende des Abends lief darauf raus das ich mit 2 Englaendern durch den Ort gelaufen bin und die ueberall, wo es ging, hochgeklettert sind. (Bei der Dinosaurierstatue konnte ich dann auch nicht mehr anders, Fotos hab ichleider nicht *narg*).

Am letzten Tag sind wir dann eigentliche Route gefahren. Leider. Die paar Bierchen abends zu vor, waren wohl ein paar Bierchen zu viel und mir gings dreckig ohne Ende. Wir mussten ja auch schon um 5h30 aufstehen.. narg. Und leider, weil die Dirtroads den Bus schoen durchgeschuettelt haben. Da kann man nicht gscheid schlafen, und der Magen freut sich auch nicht.

Dementsprechend war ich ueber jeden Stop froh. 1. P…irgendwas Gorge. Ein kleiner, aber interessanter Grand Canyon Kandidat. (Sofern man nicht mit nem Hangover kaempft). 2. Das Oasis Roadhouse mit der kleinsten Bar Australiens (ungefaehr 1x1m) 3. Milstren Falls fuer Lunch und 4. Millaan Millaan Falls zum Baden (yes!).

Inwzwischen war das Nichts nicht mehr so viel Nichts und die Vegetation hat sich im Laufe der Fahrt von Outback zu Daintree veraendert. Vorallem zwischen dem Roadhouse und den ersten Falls gabs ne Menge wilder Kaengeroos, Emus und vorallem Termitenhuegel. Irgendwo zwischendrinn haben wir mal nen 1km Fussweg eingelegt. Endlang der Strasse. Und dabei haben wir einige Kangeroos gesehen.. grins. Wer haette gedacht, das es die Viecher wirklich gibt 🙂

Nach dem Bad unterm Wasserfall waren wir dann auch bald in Cairns. Abends haben wir uns dann noch zum Essen und Trinken getroffen und ich bin relativ frueh ins Bett, weil am naechsten Tag gehts ja nach Cape Tribulation.

greetz
-+> Pete

PS: der Tourguide ist in der Wueste (Nullarbor Plain) geboren und hat mit 7 Jahren das erste mal Regen gesehen. Mit 14 hat er das erste mal mehr als 50 Menschen auf einmal gesehen als er in Adelaide war. Schnee kennt er bis heute noch nicht. Ist das nicht krass?? (Gerade die Sache mit dem Regen)