20+3 Minuten

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Ich wache auf, Mittwoch – 8:17. Der Blick auf die Uhr war noch etwas verträumt. Aber binnen Sekunden bin ich hellwach. Mist! Ich wollte doch um 9 Uhr in der Stadt sein. Und jetzt fährt gerade die S-Bahn. Die Nächste schaff ich wohl auch nicht mehr. Resignation stellt sich ein..

In aller Ruhe Waschen, Frühstücken, dabei Zeitung lesen und dann um 8:34 aus dem Haus. Zum Bahnhof braucht man etwa 15min – zu Fuß. Mit den Nachwehen einer geprellten Ferse, wohl etwas länger. Ziel ist die S-Bahn um 8:57.

Die Nachbarin steigt ins Auto. Beim Vorbeigehen grüße ich sie kurz. Nach ein paar Metern fragt sie mich, ob sie mich mitnehmen kann. Zuerst verneine ich, die S-Bahn um 8:37 ist quasi schon weg, und die um 57 schaff ich locker zu Fuss. Nun, da Autofahren bekanntlich bequemer ist als zu Fuss, fahre ich doch mit.

Wir fahren sehr gemütlich, korrekt an den Tempolimits haltend, Richtung Bahnhof. Man glaubt kaum wieviel Zeit man sich dafür nehmen kann. Doch dann! Kurz vor dem Ziel sehen wir die S-Bahn einfahren. Es ist 8:37 und sie hat etwas Verspätung. In den letzten 100 Meter ist Schluss mit der gemütlichen Fahrt. Die letzte Kurve wird mit rasantem Tempo und fast schon quietschenden Reifen genommen.

Kurz verabschiedet und dann schnell zur Treppe. Die Treppe runter. Den Gang entlang. Die Treppe hoch. Glück gehabt, die S-Bahn steht noch da. Jetzt schnell stempeln, dabei schauen ob der Zugfahrer mich bemerkt und etwas wartet. Die letzten Meter zur Tür. Das Licht leuchtet noch. Noch kann man sie öffnen. Und tatsächlich es klappt. 8:39.

Aber wozu die ganze Aufregung? Die Hektik der letzten Meter. Für nichts, denn ich hab schon lange einen Sitzplatz bevor sich die S-Bahn in Bewegung setzt. 8:40. Allerdings ist das Unwichtig. Das Unmögliche ist geschafft. Vor 20 Minuten aufgewacht, in Ruhe gefrühstückt, und dennoch die ersehnte S-Bahn erreicht. Doch noch pünktlich um 9h in der Stadt.

dwisg – Díe Welt ist so … genial!

-+> da KfP