Relaxen und zur Whinely — 8.1.2016
Nachdem die letzten Tage doch alle recht früh angefangen haben, haben wir heute mal ne Mütze Schlaf nachgeholt. Gerade so, dass es noch Frühstück gibt, wo uns wieder eine Restaurant-Chefin mit schlechter Laune begrüßt hat. Zumindest gibt es noch Frühstück und Etti professionalisiert ihre Melonenkern-Technik. Inzwischen sind schon 4-5 Meter drin. An der Rezeption buchen wir einen Flug nach Yangon, geben Wäsche ab und setzen das Frühstück im nächsten Lokal fort. Im »French Touch« gab es tatsächlich Latte Macchiato und vernünftiges WLAN. Während Mephy die letzten Tag Blog nachholt, sucht Etti nach Unterkünften in Sittwe und Mrauk U. Alles nicht so einfach! Irgendwie lässt sich nichts finden, aber zumindest einen Weiterflug von Yangon nach Sittwe buchen wir schon mal.
Um den Tag nicht völlig faul zu verbringen, besorgen wir uns beim Hotel Fahrräder und fahren zum örtlichen Weinberg. Unser Bootsguide vom Tag davor hatte da von der »Whinely« gesprochen. Die 5 Kilometer bis zum Berg sind auch auf den alten Drahteseln schnell zurückgelegt. Schneller noch war Etti bei der Weinprobe mit 4 Gläsern beim Sauvingnon Blanc angelangt. Mephy versucht dazwischen noch den Rosé – mit eher mäßigen Erfolg.
Wir haben Blick auf den See und die Treppe zum Restaurant. Ersteres ein schöner Ausblick, zweiteres ein immer wiederkehrendes Ritual von stolpernden Langnasen. Denn Einheimische waren hier kaum bis gar nicht anzutreffen. Zu uns Langnasen haben sich dann noch zwei Schweizer Langnasen gesellt, die waren gerade auf Weltreise und wir nutzen die Gelegenheit, sie mit nützlichen und nicht so nützlichen Informationen über ihre künftigen Länder zu versorgen. Da mussten die Beiden wohl einfach durch und weisen uns beim Bezahlen freundlich hin, dass wir mit einer Flasche günstiger davon gekommen wären. Gut zu wissen? Also nach etwas mehr als einer Flasche ging es den Berg wieder runter. Die Drahtesel hielten sich bestmöglich zusammen und glücklicherweise waren wir so schlau unsere Stirnlampen mal wieder zu vergessen. Im Halbdunkel haben wir uns in ein Restaurant gerettet.
Nebenan spielten die Nachbarskinder Superhelden. Eine super Gelegenheit für unsere Sofortbilder, von denen nach einem Gruppenfoto noch jedes Kind selbst eins bekommen hat. Wir haben uns noch eine Flasche Wein gegönnt, was Leckeres gegessen und im Flackern der unzulänglichen Stromversorgung den Abend genossen. Danach ging es weiter, oder auch nicht. Beim Supermarktstopp hat das Schloss von Mephy gestreikt und Milo, Bier und Fahrrad mussten die letzten paar Hundert Meter gemeinsam von Hand getragen werden. Zum Glück ist das nicht oben am Weinberg passiert!