Burning Man – Las Vegas, RV und ab nach Hause

Posted by in burningman, travelling

Der restliche Flug nach dem Tee-Disaster verlief ohne Probleme (und mit Tee für alle). Wir hatten nicht mal erschöpfte gwengelnde Kinder an Bord, bzw. in Hörweite. Und so sind wir problemlos in Las Vegas zum Sonnenuntergang angekommen. Interessant wurde es kurz als wir unsere verpackte LED-Wall durch die Zollkontrolle bringen wollten. Scheinbar machen das Touristen sonst wirklich nicht? »Art Project« reichte dann allerdings zur Erklärung aus und wir haben uns auf die Suche nach unseren anderen beiden Mitreisenden gemacht.

Einfach rüber in den Abholbereich hieß es, und war ehrlich auch richtig gemeint. Aber dennoch stimmte so manches nicht. Angefangen davon das wir keinen Abholbereich sehen konnten. Geschweige denn direkt gegenüber. Also mit Trolley Koffern und Wall durch den Taxi und Limosinen-Bereich. Nichts zu finden und nochmal anrufen, länger reden, ratlos bleiben und nochmal von Vorne anfangen. Letztendlich war der Abholbereich ein Stockwerk über uns, und dann auch zu finden. Nur wie sich herausstellt ist dieser nicht all zu klein. Ein Umstand den auch die Las Veganischen Flughafenbauer berücksichtigt haben und netterweise Nummern an die Säulen tapeziert haben. Auf uns gewartet wurde an Säule 9 (oder so). Wir kamen bei Säule 30 an und dachten uns dass es ja nicht so weit sein konnte. Das Ende war ja schon zu erkennen. Misstrauen in diesen spontanen Plan kam erst auf als wir deutlich nach der Hälfte des sichtbaren Bereichs noch nicht mal die 20. Säule erreicht hatten. Da stimmt was nicht, soviel ist sicher. Aber in Las Vegas sind wir schon alle, oder? Check. Gleicher Flughafen? Check. Gleiches Terminal? Fail. Die Anzeige war falsch :/ aber wir sind ok und kurz darauf zusammen auf dem Weg zum Hotel.

Aber ich wollte mich ja kurz halten, gelle? Also was haben wir alles auf dem Weg zu Burning Man gemacht? Hmm.. hauptsächlich eingekauft, gefahren, gegessen, geschlafen, und das in unterschiedlichster Reihenfolge wiederholt. Das man sich dabei in den riesigen Walmart aus den Augen verlieren kann, ist glaub klar? Dass man im August die Halloween-Abteilung plündert um zwei frisch gekaufte Fahrräder zu pimpen vielleicht nicht ganz. Überhaupt hatten wir Glück überhaupt noch Fahrräder zu bekommen, denn merkwürdigerweise bestand da ein erhöhter Andrang von Menschen die in die Wüsten fahren wollten. Nicht ganz so einfach war es den Wohnmobil-Schlüssel nachmachen zu lassen. Also einfach den für die Seitentür. Aber das war anscheinend eine Aufgabe die nicht zu erfüllen war. Zumindest hab ich mir bei 2 Versuchen die Zähne ausgebissen. Sprichwörtlich, weil wenn ich mit meinen Zähnen Schlüssel nachmachen könnten, dann.. ja dann hätte ich das wohl getan. So ging’s aber ohne Zweitschlüssel weiter.

Nachdem wir die erste Nacht im Stratosphere Casino übernachtet hatten (mit nem schönen $6 Jetlag-Bierchen überhalb der Stadt). Waren wir für die zweite Nacht schon ein paar Kilometer weitergekommen nach Pahrump. Ebenfalls ein Casino, allerdings viel kleiner dafür aber auch mit Frühstücks-Buffet. Buffet war zu dem Zeitpunkt auch ein Stichwort um den ein oder anderen an das Buffet vom ersten Morgen zu erinnern. Man kann sich bei so nem Buffet halt auch bis hin zur Bewegungsunfähighkeit vollfuttern.. aber braucht’s das? Eine Frage die tief in den Gesichtern derer stand, die sich tatsächlich nicht mehr bewegen konnten 😉

Daraus gelernt gab’s in Pahrump einen oder zwei Teller weniger und wir konnten ohne extra Spritkosten unser längstes Teilstück Richtung Burning Man fahren. Bevor wir dann endgültig nur noch Sand um uns herum haben, ging’s zum wunderschönen Lake Tahoe. Ein Zwischenstop den wir uns schon 2011 gegönnt hatten. Und siehe da, unser Campingplatz von damals konnten wir auch wieder finden. Nur gab’s da erstmal ein Problem. „Sorry guys, we’re full“. Ohoh, vielleicht hätten wir doch lieber reservieren sollen? (MERKEN FÜR NÄCHSTES MAL!) Ein bisschen Smalltalk später, über Burns, 2011 und so wurden wir wieder erkannt. Und aus dem „full“ wurde ein „Let’s try something!“. Hehe.. wir konnten uns auf den zu kleinen Platz quetschen und alles war gut 🙂

Nach einem ersten Test unseres frisch erworbenen Billiggrills ging es am nächsten Tag zu unserem letzten Zwischenstop vor Burning Man. Ein Casino-RV-Parkplatz in Reno, direkt neben einem Walmart. Ach was sag ich, das war kein Walmart, das war ein Burnmart. Vollkommen überlaufen mit Burnern die ihre letzten Einkäufe erledigten. Das übliche eben: Wasservorräte plündern, buntes Zeug, Essen und alles was irgendwie nützlich scheint. (Mustage-Ductape, lieber in Neon-Pink oder einfach beide? Beide!). Uns fehlte hauptsächlich noch etwas Wasser, aber ein Hulahoop kann auch nicht schaden? Wieder ein paar Stunden im Walmart verbracht, und unsere Walkie-Talkies haben sich als seeeehr nützlich erwiesen. 🙂 So ein Einkauf für den Burn kann sich etwas hinziehen. So haben sich ein paar Freunde aus Europa/Nowhere, die wir eigentlich in Reno treffen wollten, zeitlich total verschätzt und unserer Treffen auf das Festival selbst verschoben 😉

Die letzte Dusche in der „Zivilisation“, Fahrräder pimpen noch ein Drink im Casino und schon ging es am nächsten Morgen los in Richtung Black Rock Desert, Burning Man oder einfach nur „Home“.