Der Rest von West Australien

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Nachdem ich nun nicht mehr wirklich zum schreiben gekommen bin, und schon 2 Wochen vorbei sind, hier noch die Kurzzusammenfassung was wir noch so alles erleben sollten.

Der angesprochene Wind war ein Zyklon der uns von Norden entgegenkam und unsere Reisepläne durcheinander wirbeln sollte. Vorerst wollten wir aber erstmal die Delfine in Monkey Mia sehen. Dazu muss man um 7 Uhr in der früh aufstehen, nur weil die kleinen sh%%%%f%%%%%r so früh auf den Beinen oder Flossen sind. Auf dem Weg zur Stätte der Delfinbewunderung haben dann noch ein paar andere Frühsteher für erhöhten Puls gesorgt. Meinen Puls, ich bin gefahren, und plötzlich Kängurus die auf die Straße hoppeln. Und die sind wenig beeindruckt von uns und unserer Geschwindigkeit. Die Beinahekollission sah dann so aus, das wir Matrixmäßig zwischen sie durch, bzw. sie um uns herum sind. Zu viel zu so früher Zeit, aber geschafft.

Und alles wegen den Delfinen. Wir waren pünktlich da. Und mit wir meine ich so 50-100 Zweibeiner. Die Kollegen mit den Flossen kamen aber erstmal nicht. Und die anfängliche Aufregung mit Show etc. wich erstmal einem Eis und längeren Warten. Bei dem daraus resultierenden Dösen wurde aber eins klar – wir sind umzingelt worden! All diese harmlos aussehenden Menschen um uns herum entpuppten sich alle als erstaunlich gut der deutschen Sprache mächtig. Wir befanden uns inmitten einer Inavsion, und uns hat keiner Bescheid gesagt. Unsere stumme Tarnung haben wir allerdings erst aufgegeben als es um Zyklon-News ging. Mit iPad und Internet waren inzwischen sehr gut aufgeklärt und wussten das unser Plan mit Exmouth genau dem Plan des Zyklons mit Exmouth übereinstimmen sollte. Ja, er sollte sogar die höchste Kategorie schaffen: fünf. Nur kurzzeitig, aber fragt mal New Orleans nach Kategorie 5..

Ein kleines Stück nach Norden sind wir dann noch. Wir haben Eline bis nach Carnarvon gebracht, beschlossen das der anhaltende Wind schon vor dem Zyklon jegliches Schnorcheln sinnlos macht und uns dafür in der Gegend noch etwas umgesehen. Genaugenommen sind wir 100km gefahren um ein paar Blaselöcher zu sehen. Zurück haben wir uns die große Schüssel angesehen. Mondlandung und so. Und um uns dann mit unserem kleinen Spass mit den Pussies aufzuheitern. Jemand hatte auf einem Mülleimer aus »PUSH«, »PUSI« gemacht. Das fällt unter die Kategorie: Wir hatten Spass daran, müsst ihr nicht verstehen 😉

Bevor wir uns dann am nächsten Tag auf die Flucht begeben hatten, sind wir nochmal im Indischen Ozean schwimmen gewesen. Die Bucketlist »Alle großen Ozeane« ist damit auch erledigt. Als Sahnehäubchen gab es noch einen 1km langen Steg, den wir aber nicht rausgelaufen sind. Die nächsten 2 Tage sollten wir noch genug Kilometer zurücklegen. Erste Etappe 770km bis fast nach Perth. Der Großteil davon ging die Strasse einfach nur bis zum Horizont gerade aus. Und bei unserem Mittagsstop gab es noch einen quasi-Verlust zu verzeichnen. Mir ging es so. Arno erging es so. Den Schildern ging es so. Wir hatten alle unseren Schatten verloren, den die Sonne kam von oben, ganz oben 🙂

Teil 2 der Flucht sollte uns über ein Nandos-Mittagessen und abgesagten Kletterversuchen nach Bunberry führen. Was die Details zu besagten Kletterversuchen betrifft, fragt ihr Arno lieber selbst. In Bunberry waren wir um es doch noch zu schaffen. Also nicht das Klettern sondern das mit den Delfinen. Hier kann man sie nämlich auch ansehen. Und zwar genaugenommen in allen Belangen besser: Man kann länger schlafen, man darf weiter ins Wasser und der Hauptvorteil für uns: sie sind auch gekommen, 3 an der Zahl und pünktlich 🙂

Nach einem Zwischenstopp in einer klimatisierten öffentlichen Einrichtung sind wir weiter in den Südwesten. Das Weingebiet Margaret River war unser Ziel. Nach über 1000km mal etwas relaxen und eine Weintour war dafür perfekt. Es gab Kaffee, 2x Wein, Braurei mit selbstangebauten Hopfen (ein jämmerlicher Versuch sich von der Hallertau unabhängig zu machen), Käse (brrr), nochmal 2 Weinbauern inklusive Fassprobe und zum Abschluss die Schokifabrik und Olivenöl, schaaaarfes Öl.

Wieder deutlich entspannt haben wir uns am nächsten Tag von 50m drunter nach 40m drüber begeben. Er waren in einer Tropfensteinhöhle (Jewel Cave), sind zum südwestlichsten Punkt Australiens Gefahren (ohne x Dollar für den Leuchtturm auszugeben, nich oben, einfach das man daneben darf..) Zeit hatten wir eh nicht, denn nur wenige hundert Kilometer später befanden wir uns beim Tree-Top-Walk in den Baumwipfeln in 40 Metern Höhe. Sehr toll! Und was den weg dorthin betrifft, das war hauptsächlich Wald. Von einem Ort/Besiedlung zur nächsten waren es meist 50km und mehr.

Ziel der Tagesetappe von etwa 400-500km war dann Albanien. Also Albany, wie das Städtchen am südlichen Ende von WA hieß. Und nicht nur das Backpacker war schön, die ganze Stadt und Gegend verlockte eigentlich zum Verbleiben. Dennoch, wir hatten schon längst andere Ziele. Weg vom Meer und Bäumen zur Grenze Outbacks. Also eine klare Grenze gibt es natürlich nicht, aber wir glauben da mal den Worten des Lonely Planet. Vor der 400km langen Reise ins Nichts haben wir uns noch die Natural Bridge und The Gap bei Albany angesehen. Erstaunlich was das Meer so aus dem Stein hauen kann.

Und von Wasser aus Stein gehauen war auch unser Ziel, da mitten im Nichts. Wave Rock. Da fahren wohl die wenigsten hin, weil es eeeecht mitten im Nichts liegt. Aber gerade das macht es interessant, und auch mal Wert einen 666km Trip zu machen. Von Albany hoch zur imposanten Steinwelle und dann rüber nach York ins Avon Valley. In York lag unser geplanter Backpacker. Und genaugenommen liegt er da immer noch. Nur konnten wir keine Betten mieten, einzige Option war das ganze Gebäude zu kaufen! Hehe.. Das erste Mal das uns unser Lonely Planet in die Irre geführt hatte. Aber mit 5 Jahren aufm Buckel darf er das auch. Wir sind dann jedenfalls weiter und haben die Tagestour auf stolze 800km ausgeweitet. Endpunkt: Fremantle und ein Backpacker das wir gleich am nächsten Tag wieder verlassen haben.

Und das war ein verdient chilliger Tag mit einer Tagesdistanz von 20km? Also in die City/Northbridge. Die Entdeckung des Tages haben wir dann Foursquare zu verdanken. Ich sag nur so viel: Diieeeeeseeee Schokooolaaadde… <3 Wieso gibt es bei uns eigentlich keine Schokolateria? HA?! Falls doch, bitte Bescheid sagen wo. 🙂 Wohl gestärkt ging es am nächsten, letzten vollen Tag zu unserer letzten richtigen Reise. Das Must-Do von Perth. Rüber nach Rottnest Island schippern. Mini Kängurus (aka Quakkas) bewundern, Fahrrad fahren, Schnorcheln und einfach etwas Urlaub machen. Wer mal selbst hinwill und überlegt wie lange man auf der Insel bleiben soll. Die Antwort ist einfach: So lange wie möglich. Gibt auch ein Backpacker drauf, soweit ich das danach gelesen hatte. Ja meine Lieben. Damit nun auch die Zusammenfassung ein Ende. Den danach war Schluss mit Australien. Arno kam zu euch und ich bin nach Neuseeland weiter. Kiwiburn <3