Eine Erfahrung reicher…

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Letzte Woche hatte etwas Besonderes an sich. Ich konnte mich nicht bewegen. Es viel mir lächerlich schwer die sonst selbstverständlichsten Dinge zu machen. Ich hab mich ca. 60 Jahre älter gefühlt.. ach was! eigentlich waren’s gefühlte 100 Jahre. Aber ich neig bei sowas gern zur Übertreibung. (Sonst wird man ja nich ernstgenommen *g* ok, so auch nich)

Jedenfalls hatte ich große Mühe mich Treppen auf und ab zu bewegen. Auch Hinsetzen & Aufstehen war ne größere Herausforderung. Also eigentlich ging gar nix! Selbst ins Auto einsteigen war ne Qual. Und bei all diesen Anstrengungen kam dann noch mehr:

Montagmittag bin ich zum Supermarkt. In Giesing, da muss ich unten durch den Bahnhof. Normalerweise ist das ein Klacks. Doch diesmal bin ich schon am ersten Abgang gescheitert. Die Rolltreppe war defekt! Und wenn ich mich langsam runtergequält hätte, dann wär ich wahrscheinlich verhungert! Also ab zum Aufzug gehumpelt. Den Aufzug hab ich mir mit einer netten Omi geteilt.

Omi: „Na? Haben wir uns verletzt?“

KfP: „Jein, ganz böser Muskelkater“

Omi: „Ja, zuviel Sport ist Mord“

KfP: „*ächz*humpel*

Omi: „Na, wenn das mal kein Muskelfaserriss ist“

KfP: „Och, es geht schon irgendwie“

Nach dem Aufzug hatte ich die ersten Meter noch etwas Vorsprung herausgehumpelt. Aber die nette Omi hat mich aufgeholt. Nach 20m is sie an mir vorbeigezogen, und bis ich an der Treppe nach oben war, da war sie wahrscheinlich schon zu Hause. Gut so, sonst hätte sie meinen Gesichtsausdruck gesehen als mir klar wurde, dass ich ein Problem hab. Hier gibt’s nur ne Treppe und der Aufzug ist gesperrt. *hmpf* Wieder eine Entscheidung: Quäl ich mich jetzt da hoch, oder lauf ich außen rum?

100 Meter später steh ich vor dem nächsten Aufgang. Treppe da, Rolltreppe da, Rolltreppe geht in die falsche Richtung! *GRRR. Und diesmal vor mir eine Omi – mit den gleichen Problem. In der plötzlichen Verbundenheit stellen wir leicht zeitversetzt (diesmal sie nach mir) fest, das gegenüber noch ne Rolltreppe ist. Der Sprint war meiner und ich bin glücklich nach oben gerolltreppt.

Das waren jetzt bestimmt ne Viertelstunde für den Hinweg, und vom Supermarkt hab ich als Idee schon nix mehr gehalten. Also nur ne Leberkassemmel vom Vinzenz und zurück.

Tja, jetzt stand ich wieder vor der Rolltreppe von eben. Narg, ich Idiot! Die geht nur hoch.. Hach.. nja, mit der Leberkassemmelstärkung wirds schon klappen. Deswegen bin ich die Treppe runtergelauf.. runtergesprin… runtergeglitt… runtergeschleichhumpelt. Als ich schon fast ganz unten war, und mich inzwischen tausend Kids laufend & springend überholt hatten, stell ich fest das mich gleich eine neue Omi überholt. „Die war vorher noch nich da!“ Also Zähne zusammen und losgesprintet.

Das ging gerade nochmal gut, und ich konnte voller Stolz (ich war ja schließlich schneller als die Omi) nach Hause gehen. Da gabs auch keine Rolltreppen-Probleme mehr.

Nur kurz vor dem Ziel wurde es richtig gemein. Ich mein da muss mich irgendjemand die letzte halbe Stunde beobachtet haben. Ein echt fieser Typ. Oder zumindest mit einem fiesen Humor. Oder es war Schicksal, und dann war das Schicksal eben so fies. Ich hab’s beinahe lachen hören.. Nja gut, aber zurück zu dem was passiert ist…

Beim zurückhumpeln seh ich plötzlich vor mir auf m Gehweg, ganz alleine und verlassen auf weiter Flur, ohne jeglichen Besitzer einen Geldschein liegen. 10 Euro lagen da. Normalerweise ja eigentlich etwas, das unter „Glück“ fällt, oder? Denkste! Ist zwar schön das da ein Schein liegt, aber der liegt auf dem Boden! Und ich? Ich kann mich nicht bewegen! Geschweige denn Bücken! Das muss zum totlachen ausgesehen haben wie ich das Teil aufgehoben hab 😀

Nja, eben eine Erfahrung reicher… und das nächste mal wenn man eine Omi an der Treppe sieht, sollte man immer dran denken, dass man da gaaaaanz schnell selber stehen könnte!

-+> KfP

PS: Der Muskelkater kam von 3 Stunden unaufgewärmten Gotcha-Spielen in Garching. Sehr spaßig! Aber auch Muskelkater-erzeugend. (Nicht nur bei mir, gell Luke & Doogie?)